Indien

 DAYA-Waisenhaus in Bhubaneswar Indien


Indien ist mit über 1 Milliarde Einwohnern eines der bevölkerungsreichsten Länder der Erde. Zugleich gehört es aber auch zu den ärmsten Ländern mit sehr großen sozialen Unterschieden innerhalb der Bevölkerung. Naturkatastrophen wie Fluten oder Dürre, Krankheiten und Epidemien, verstärkt durch die fehlende medizinische Versorgung, fordern immer wieder viele Opfer, vor allem unter den Kindern Indiens. In den ärmsten Regionen Indiens leben viele Waisenkinder - auf Grund der fehlenden sozialen Infrastruktur auf sich alleine gestellt - auf der Straße. Viele dieser hungernden Kinder leben im größten Elend und sind gezwungen zu arbeiten - um leben zu können. An Schule ist oft nicht einmal zu denken. Auch werden viele Kinder Opfer von Misshandlungen und Gewalttaten. Arme Familien sind in Indien teilweise sogar gezwungen, ihre Kinder zu verkaufen, um überhaupt überleben zu können.

In der im Osten Indiens gelegenen Stadt Bhubaneswar, der Hauptstadt des indischen Bundesstaates Orissa mit 770.209 Einwohnern, beschloss Frau Shantiprya Basiston 1996 wenigstens einigen der armen Kinder zu helfen und gründete die DAYA-Organisation. DAYA betreibt ein Waisenhaus, das zurzeit etwa 30 Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahre beherbergt und nach christlichem Vorbild erzieht. Die Kinder werden mit Essen, Kleidung und Medizin versorgt und sie haben dort endlich die Möglichkeit zur Schule zu gehen. Dankbar nehmen die wissbegierigen Kinder dieses Angebot an und sind oft so motiviert, das sie die fehlenden Ausbildungsjahre schnell aufholen.

Gemeinsam mit einem jungen Ehepaar kümmert sich Frau Basiston aufopferungsvoll um die Kinder. Gerne würde sie mehr Kinder aufnehmen, aber die Mittel der Organisation sind begrenzt und reichen dazu im Moment nicht.

Zurzeit belaufen sich die monatlichen Kosten für den Unterhalt des Waisenhauses etwa auf :
  • Haus-Miete: 80 Euro
  • Nahrungsmittel: 250 Euro
  • Strom/Wasser: 10 Euro
  • Lehrmaterial, Unterrichtsmaterial, Schulkleidung: 25 Euro
  • Medizinische Versorgung: 10 Euro
Gesamt: ca. 400 Euro pro Monat

Im Sommer 2006 nahm Frau Charlotte Maslonka aus Langenbach Kontakt zu Smiling Children auf, um für das Waisenhaus Unterstützung zu erbeten. Frau Maslonka unterstützte die DAYA-Organisation bereits seit geraumer Zeit und hatte sogar die Gelegenheit, sich selbst vor Ort von den Gegebenheiten ein Bild zu machen. Nach eingehender Prüfung durch den Vorstand beschloss Smiling Children für das Waisenhaus aktiv zu werden und die Kinder mit Gütern des täglichen Bedarfs sowie mit Schulmaterial zu versorgen. Dank der Unterstützung eines hessischen Unternehmens – das in Indien Geschäfte tätigt – konnte ein kostenloser Transport organisiert werden. In einer Sammelaktion wurden u.a. Bett-Tücher, Decken, Kinderkleidung, Schuhe, Socken, Vitamintabletten, Zahnpasta, Schultaschen, Handtücher, Spielzeug und viele andere Dinge zusammengetragen. Die Palette mit Hilfsgütern ging Mitte 2007 auf den Weg nach Indien.

Im gleichen Zeitraum konnte Smiling Children Herrn Thomas Millinghaus, der sich im Ausland sozial engagieren wollte, für das Projekt begeistern und ihn an das Waisenhaus vermitteln. Herr Millinghaus verbrachte mehrere Wochen im Waisenhaus und konnte so bei der Ankunft der Palette mit Hilfsgütern vor Ort sein um eine gerechte und ordnungsgemäße Verteilung zu garantieren. Dankbar und mit viel Freude nahmen Frau Bhubaneswar und ihre Kinder die Lieferung entgegen.

Dem Wunsch, den Bau eines Kinderbildungszentrum bzw. einer Bibliothek zu finanzieren und diese auch einzurichten konnte Smiling Children e.V. nachkommen.

Das Kinderbildungszentrum läuft seit dem 4. Januar und wird von Smiling-Children finanziert.
64 Kinder besuchen jetzt reguläre Klassen im Zentrum. Wir haben zwei Freiwillige vor Ort, die beide ein kleines Stipendium für die Durchführung der Kurse erhalten. Die Kinder werden auf Lernlücken untersucht und die Ergebnisse werden in Kürze mit Ihnen geteilt. Die Anzahl der Kinder könnte wachsen, wenn wir uns etablieren.
Die beiden Freiwilligen haben ihren Bachelor in Kunst abgeschlossen. Sie kommen aus dem Dorf und sind bestrebt, in ihrer Gemeinde zu arbeiten. Sie werden beide von unserem Team aus Lehrern und Lehrplanentwicklern geschult und angeleitet.



 Bilder - DAYA-Waisenhaus

  Waisenhaus Ganga Jaipur Indien


Christiane Gey, Gründerin: CHILDSRIGHTS.ES

Seit 15 Jahren Reise ich nach Indien und aufgrund der Armut, die Millionen von Kindern betrifft, habe ich im Jahre 2009 die internationale, nicht religiöse und unpolitische Organisation (mit Sitz in Spanien) CHILDSRIGHTS ins Leben gerufen.
Unser ZIEL ist es, diesen Kindern Unterkunft, Essen, Schulausbildung und medizinische Versorgung zur Verfügung zu stellen, aber vor allem eine liebevolle Umgebung zu schaffen, in der unsere Kinder glücklich aufwachsen können.
Wir führen 3 Heime, zwei in Jaipur und eins in Khajuraho und betreuen insgesamt 64 Kinder im Alter von 2 bis 23 Jahren (inklusive 11 Studenten).

Unser neues Projekt ist es, für uns ein eigenes Heim und zudem ein neues zuhause für 40 Babies zu bauen, dazu soll noch ein Kulturzentrum kommen und Landwirtschaft betrieben werden.
Ein Grundstück haben wir bereits erworben.

Nach wie vor werden die Kinder von Vereinsmitgliedern, Familie, Freunde und Smiling-Children e.V. finanziert.

Für jede weitere Hilfe sind wir stets sehr dankbar.

Für weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung unter:


NAMASTE Christiane Gey
Bilder - Waisenhaus Ganga Jaipur

Waisenhaus Vijayavada Indien


Waisenhaus und Kinderhilfe an der Ostküste Indiens
Madahava Rao und seine Frau Nirmala Kumari engagieren sich in aufopferungsvoller – und vorbildlicher Weise für Kinder in der Region Vijayavada. In ihrem Kinderhaus, in dem neben Waisen auch Strassen – oder andere Kinder ohne elterliche Obhut leben, sind etwa 200 Kinder untergebracht. Dort werden sie mit Essen und Kleidung versorgt und medizinische betreut. Das stillen dieser Grundbedürfnisse ist die Voraussetzung, um die Kinder mit Freude am täglichen Schulunterricht teilnehmen lassen zu können.
MERCY AND GRACE, die von Madahava und Nirmala gegründete Organisation betreut neben den 200 Kindern im eigenen Waisenhaus weitere ca. 1.400 Kinder in den umliegenden Dörfern. Hauptausrichtung der Arbeit ist es, den Kindern Bildung zu vermitteln. Dazu werden sie vor Ort unterrichtet und auch in die umliegenden Schulen gebracht.
Kinder werden in den armen Schichten in Indien als Arbeitskraft gesehen, welche man verliert, wenn man sie zur Schule schickt. Dies trifft in großem Maße für Jungen und fast für alle Mädchen zu. Dadurch sind Kinder in der traditionellen Gesellschaft chancenlos und bleiben auf dem Niveau der untersten Schichten. Gerade diese Kinder gezielt zu fördern, haben sich Madahava, ein früherer Bankangestellter, sowie Seine Frau Nirmala zum Ziel gesetzt. Bei dieser Lebensaufgabe werden sie tatkräftig von ihrem Adoptivsohn Rajesh unterstützt.
Matthias Schüler, ein Mitglied von Smiling Children, war bei seinem Besuch im September 2008 tief beeindruckt von dem Engagement und dem freundlichen Wesen der Kinder, die sich trotz ihrer Armut nicht entmutigen lassen. Bei der großen Anzahl von Kindern ist es nicht verwunderlich, dass es an allen Ecken fehlt. Der notwendige Ausbau des Waisenhauses wird in kleinen Schritten vorangetrieben, je nachdem wie viel Spendengelder eintreffen. Die Kinder schlafen nach wie vor auf nacktem Betonboden. Auf der Wunschliste von Madahva stehen neben Betten und Decken auch ein Lehrer für die Kinder des Waisenhauses sowie ein Bus zum Transport der Kinder aus den Dörfern zur Schule. Bisher fehlen allerdings die finanziellen Mittel, um diese Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen.

Bericht zum Projekt Waisenhaus in Vijayawada (Indien).
Von Matthias Schüler/Medenbach.
Während meines Indien Aufenthaltes habe ich im September 2008 das Mercy & Grace Waisenhaus in der Nähe von Vijayawada besucht. Madhava, Leiter des Waisenhauses, empfing mich am Flughafen mit folgenden Worten „ Ich habe Gott um Hilfe gebeten und nun ist sie gekommen“.
Zur Zeit meines Besuches herrschte heftiger Monsunregen und es sind bereits über eine Millionen Menschen obdachlos. Besonders die Kinder leiden nun noch mehr, da Nahrungsmittel noch knapper sind, sauberes Trinkwasser fehlt und eine medizinische Versorgung nicht (kaum) gewährleistet ist.

Vom Flughafen fuhren wir zuerst zum Waisenhaus. Nach einer Begrüssungszeremonie wurde mir das 2 stockige Gebäude gezeigt und die Waisenkinder sangen einige indische Volkslieder. Das Gebäude ist karg, aber sauber. Ein drittes Stockwerk befindet sich noch im Rohbau, dieser musste jedoch gestoppt werden, da z. Z. keine finanziellen Mittel mehr vorhanden sind. Hier plant Madhava Schulungsräume, um die Kinder direkt im Waisenhaus unterrichten zu können.
Nachdem ich mir einen ersten Eindruck verschafft hatte, gingen wir Einkaufen. Im Vorfeld meiner Reise wurde ich vom Smiling Children Vorstand mit „Prokura“ ausgestattet und beauftragt € 10.000,00 wie vorab besprochen zielgerichtet auszugeben. Madhava hatte bereits per E-Mail eine „Wunschliste“ mit den am dringendsten benötigten Dingen zugestellt. Diese diente dem Vorstand von Smiling Children e.V. als Entscheidungshilfe, da nicht alle Wünsche realisierbar waren.
Wir fuhren mit einem Pickup – Truck die einzelnen Geschäfte ab und kauften 200 Schulranzen, Schuluniformen, Schulbücher, Spielsachen, wie Federball und Boccia, eine Waschmaschine, Lebensmittel wie Reis und Öl, 2 Jungen- u. 2 Mädchenfahrräder, 2 Nähmaschinen, einen PC mit Drucker und Monitor, einen Fernseher mit Video. Zum Schluss habe ich alle offenen Arztrechnungen bezahlt und einen LKW voll Reis für die Flutopfer. Leider konnte ich bei der Verteilung des Reises in den Flutgebieten nicht mehr mithelfen. Ich habe alle Einkäufe persönlich bezahlt, es wurde kein Geld übergeben.
Spät abends kehrten wir vom Einkaufen zum Waisenhaus zurück und alle Kinder und Betreuer warteten im Innenhof des Waisenhauses sehnsüchtig auf unsere Rückkehr. Die über 200 Augenpaare funkelten im Scheinwerferlicht wie Sterne. Alle halfen mit den Pickup – Truck zu entladen und die Vorfreude war riesig.
Ich habe im Gästezimmer des Waisenhauses übernachtet und am nächsten Morgen verabschiedeten mich Madhava und die Waisenkinder mit einem riesigen Dankeschön an Smiling Children. 

Bilder - Waisenhaus Vijayavada

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