Rumänien

Kindergarten & Schule in Sagu, Rumänien


Im Jahr 2007 feierte die Schule ihren einhundertsten Geburtstag, und genauso alt sind auch Fenster, Türen und große Teile der Einrichtung. Die zweihundert Kinder der Klassen eins bis acht sitzen auf notdürftig mit Stoffresten überzogenen, uralten runden Holzschemeln ohne Lehne, zu dritt teilen sie sich eine Schreibbank. Als staatliche Mahlzeit gibt es nur eine Schmelzekäseecke und harten Biskiut, jeden Tag, Jahr für Jahr. Dabei haben viele Kinder einen weiten Schulweg. Die 5-8 Klässler aus dem vier Kilometer entfernten Dorf Cruzeni zum Beispiel kommen zu Fuß zur Schule. Etwa eineinhalb Stunden müssen sie laufen, morgens wie mittags, im Winter bei bis zu minus zwanzig Grad Celsius. Mit eigenen Mitteln können sich die Menschen dort kaum helfen, dafür sind die Löhne zu niedrig. Eine Lehrerin, die seit 31 Jahren im Schuldienst ist, verdient monatlich 700 Lei, das sind ca. 200 Euro und entspricht dem durchschnittlichen rumänischen Nettolohn. Neuanfänger haben gerade mal 120 Euro. Eine Ladung Holz für einen "normalen" Winter kostet 250-300 Euro, ein Kilogramm Fleisch sechs Euro und ein Liter Sprit sogar 92 Cent und ein einfaches Malbuch 2 Euro. Oft kaufen die Lehrer und Erzieherinnen trotzdem von ihrem spärlichen Gehalt noch Materialien für die Schule und den Kindergarten, da von der Regierung wenig investiert wird.

In einem Nebengebäude befindet sich die sogenannte Sporthalle. Ein Bock, drei Sprossenwände und eine alte Bettmatratze sind die einzigen Geräte für die Kinder. Das Außengelände ist ebenso trist. Hier zeugt nur ein verrosteter Basketballkorb von Hoffnungslosigkeit. Am Gebäude der Schule selbst gibt es auch noch einiges zu tun.
Nach einer Besichtigung vor Ort durch Dr. Alexander Gey entschied sich Smiling Children den Bau neuer Toiletten und Schulmöbel zu finanzieren. Im gleichen Jahr durften sich alle Schulkinder über Geschenke aus Deutschland (Weihnachten im Schulkarton) freuen.
 Bilder - Kindergarten & Schule 

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